Botschaft des Schmetterlings

Über die Jahre hinweg wandelt sich alles, auch eine Praxis. 2013 sind wir daher noch einmal in einem neuen „Outfit“ gestartet, um so die vollzogene Wandlung auch sichtbar zu unterstreichen.

2016, 2018 und 2020 gab es erneut einige einschneidende Veränderungen…besonders der Abschied von geliebten Wegbegleitern ist hierbei ein Einschnitt, der sehr viel wandelt und Neuausrichtungen erforderlich macht. Umso mehr passt jedoch für uns die Botschaft des Schmetterlings.

In liebevollen Gedenken an die, die uns vorausgegangen sind…

Das Logo deutet einen stilisierten Schmetterling an, der sich dynamisch emporhebt und sich entfaltet. So wie der Schmetterling verschiedene Entwicklungsstufen durchläuft, so durchläuft auch jeder Patient, ob „groß“ oder „klein“, verschiedene Stufen der Entwicklung, Wandlung und Entfaltung in der Therapie.

Es geht darum – immer mit der nötigen Selbstkritik und Bereitschaft zur eigenen Weiterentwicklung – den Patienten zunächst da abzuholen, wo er gerade steht, um ihn dann ganz individuell nach seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten zu fördern und bei seinen einzelnen Schritten zu begleiten, damit er letztlich aus eigener Kraft zum Ziel gelangt.

Dabei kann es erst einmal darum gehen, wie eine Raupe aus dem Ei zu schlüpfen (Motivation) oder Nahrung (Information) aufzunehmen, um wachsen zu können, oder sich aus dem zu eng gewordenen Kokon zu zwängen (Selbstbewusstsein und Mut), um seine volle Pracht (Talente und Fähigkeiten) zu ent-falten und los-zu-fliegen. Jeder trägt bereits die ganze Schönheit (Potential) des Schmetterlings in sich, auch wenn sie je nach Entwicklungsstufe noch nicht ganz sichtbar ist.

So wie der Schmetterling verschiedene Wandlungen in einem kontinuierlichen Prozess durchmacht und uns lehrt wie spannend die Lebensreise doch ist, so sind auch die Dinge wandelbar, die uns heraus-fordern und an denen wir in den verschiedenen Lebensphasen reifen dürfen und können. Manchmal reicht es schon, die Perspektive (Blickwinkel) zu wechseln, um die verschiedenen Entwicklungsstufen und ihre Möglichkeiten zur Ent-faltung zu erkennen.

Pro-bleme (pro = lateinisch: für) können dann bewusst als Chance wahrgenommen werden, um daran zu wachsen und die eigene Kraft in sich zu finden und hervorzubringen.

Der Schmetterling (Person) lernt, wie wichtig es ist, dass er seine Ent-wicklung zwar mit professioneller Unterstützung, aber dennoch aus eigener Kraft durchläuft.

Wie die nachfolgende Parabel vom Schmetterling noch einmal verdeutlicht:

metamorphose_01

Die Parabel vom Schmetterling

Eines Tages erschien eine kleine Öffnung in einem Kokon. Ein Mann beobachtete den zukünftigen Schmetterling für mehrere Stunden, wie dieser kämpfte, um seinen Körper durch jenes winzige Loch zu zwängen.

Dann plötzlich schien er nicht mehr weiter zu kommen.

Es schien, als ob er so weit gekommen war wie es ging, aber jetzt aus eigener Kraft nicht mehr weitermachen konnte.

So beschloss der Mann, ihm zu helfen: Er nahm eine Schere und machte den Kokon auf.

Der Schmetterling kam dadurch sehr leicht heraus. Aber er hatte einen verkrüppelten Körper, war winzig und hatte verschrumpelte Flügel.

Der Mann beobachtete das Geschehen weiter, weil er erwartete, dass die Flügel sich jeden Moment öffnen und sich ausdehnen würden, um den Körper des Schmetterlings zu stützen und ihm Spannkraft zu verleihen.

Aber nichts davon geschah!

Stattdessen verbrachte der Schmetterling den Rest seines Lebens krabbelnd mit einem verkrüppelten Körper und verschrumpelten Flügeln.

Niemals war er fähig zu fliegen.

Was der Mann in seiner Güte und seinem Wohlwollen nicht verstand, dass der begrenzende Kokon und das Ringen, das erforderlich ist, damit der Schmetterling durch die kleine Öffnung kam, der Weg der Natur ist, um Flüssigkeit vom Körper des Schmetterlings in seine Flügel zu fördern. Dadurch wird er auf den Flug vorbereitet, sobald er seine Freiheit aus dem Kokon erreicht.

Manchmal ist das Ringen genau das, was wir in unserem Leben benötigen.

Wenn wir durch unser Leben ohne Hindernisse gehen dürften, wären wir nicht so stark, wie wir sein können, und niemals fähig zu fliegen.

 (Verfasser unbekannt)